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Oder auch: in kulinarischer Hinsicht wundervolles badisches Dreiländereck! Eigentlich hatten wir für den Kurzurlaub nur einen strategisch günstigen Standort gesucht, um uns Freiburg, Basel und Straßburg anzuschauen. Dabei gab es neben diesen schönen Städten auch herrliche regionale Köstlichkeiten zu entdecken. Die Wahl fiel auf die Kaiserstuhl-Region, mir bis dahin gänzlich unbekannt – aber die Beschreibung als Weinbau-Gebiet machte sie mir gleich sympathisch. Das kleine, mittelalterliche Winzerdorf Vogtsburg im Kaiserstuhl sollte also unser Urlaubsquartier werden. Wir wurden sowohl in landschaftlicher, als auch in kulinarischer Hinsicht nicht enttäuscht! Grüne Hügel mit Weinbauterassen, dazwischen malerische Obstplantagen und Dörfer prägen das Landschaftsbild.

Nach der Ankunft am späten Nachmittag stand als erstes Freiburg auf dem Programm. Nur dreißig Kilometer entfernt, blieb dort Zeit für einen kleinen Stadtbummel um sich Appetit fürs Abendessen zu holen. Ein quirliges, lebendiges Städtchen, das jetzt im Frühsommer schon fast mediterranen Flair verströmte. Mit etwas Glück war sogar ein Platz in einem Biergarten zu ergattern. Und dann gab es die Speisekarte – badische Spezialitäten, von denen ich noch nie etwas gehört hatte. Schäufele mit Brägele und Salat, darunter konnte ich mir so gar nichts vorstellen und deshalb bestellte ich mir das. Wunderbar! Sehr zarte, saftige Bratenscheiben (aus der Keule, wie ich später recherchierte) mit Bratkartoffeln,  dazu eine feine Weißweinschorle. Gegenüber gab ein Musikstudent leichte Weisen auf dem Saxophon zum Besten, eine perfekte Untermalung eines angenehmen Abends.

Freiburg: Schäufele und BrägeleBasel: Pouletflügeli im KörbliStraßburg: Omelett jambon fromage

Nächster Tag, nächstes Land im Dreiländereck. Heute ging es rüber in die Schweiz ins schöne Basel. Für eine ausgiebige Besichtigungstour war es eigentlich schon zu warm, und so beschränkten wir uns auf einen Spaziergang am Rhein, die Basler Altstadt und den Marktplatz. Und natürlich gab es die nächste Speisekarte zu entdecken. Ein sympathisches Sprachgemisch aus Schwyzerdütsch und Französisch lachte mich an: hausgemachte Hacktätschli mit Spätzli oder Pouletflügeli im Körbli à discrétion. Beim Servieren erfuhr ich dann auch auch, dass „à discrétion“ zum Nachnehmen bedeutet, also „Hähnchenflügel satt“. Das war nicht notwendig, denn das Körbli war gut und reichlich gefüllt.

Frankreich, das dritte Land im Dreiländereck. Mittlerweile war es noch heißer geworden. Bei über dreißig Grad verging die Lust auf ausgiebiges Stadterkunden fast völlig. In der Altstadt gibt es zum Glück Restaurants, Bistros und Straßencafés in unglaublich gr0ßer Zahl, so dass wir ausgiebige Pausen bei Cafés (grandes und petites), Grenadines und Panaches (Radler) einlegen konnten. Und als Mittagssnack endlich einmal wieder Omelett auf französische Art, mit frischem knackigem Salat und Pommes frites als Beilage. So ließ sich die Mittagshitze abwarten und am späten Nachmittag doch noch per offenem Ausflugsschiff die Stadt vom Wasser aus entdecken.

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