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Fenchel, da zieht sich bei manchem schon allein beim Klang dieses Wortes alles zusammen, hat sich doch zu sehr der Geruch nach lauwarmen Anis-Kümmel-Fencheltee aus Kindheitstagen eingebrannt. Dabei ist Fenchel doch weitaus mehr als ein Gesundheitstee, denn hinter den für den Tee verwendeten Samen steckt eine ausgesprochen vielseitige und vor allem feine Gemüseknolle. Und genau jetzt im Herbst hat sie ihre Saison und liegt wieder knackig-frisch in der Gemüsetheke.

Deshalb komme ich überhaupt erst darauf, hier mal etwas über Fenchel zu schreiben. Als ich die weißen, gerippten Knollen mit den grünen „Ärmchen“ letztens wieder gesehen habe, fiel mir nicht nur mein Lieblingsrezept dazu ein, sondern auch die Fotos, die ich davon noch auf der Festplatte liegen habe. Vielleicht kann ich ja mit dem „Fenchel auf italienische Art“ jemanden begeistern, doch mal zur Knolle zu greifen – die italienische Küche ist ja so schlecht nicht!

Fenchel auf italienische Art

Wir brauchen für ein bis zwei Portionen als leichtes Hauptgericht:

  • schöne, frische knackige Fenchelknollen – außen weiß und nicht fleckig, der Boden möglichst hell und nicht bräunlich (je nach Größe und Appetit 2 – 3 Stück)
  • eine Knoblauchzehe
  • eine unbehandelte Zitrone
  • Käse zum Gratinieren (Pecorino z. B.)
  • Tomaten (ich bevorzuge aus Aromagründen Dosentomaten)
  • Salz & frischgemahlener Pfeffer
  • Olivenöl

 

 

Die einfache Zubereitung:

Die Stiele und die harten Böden vom Fenchel abschneiden, die Knollen je nach Größe halbieren oder vierteln und den harten Strunkteil oberhalb des Bodens herausschneiden. Die geschälte Knoblauchzehe leicht andrücken und von der Zitrone zwei bis drei Scheiben abschneiden.

Die Zutaten gibt man zusammen in einen Topf und bedeckt alles mit Wasser. Mit Salz und einem Schuss Olivenöl kocht man das Ganze auf und lässt es dann ungefähr 20 Minuten leise weiter köcheln, bis der Fenchel weich, aber noch bissfest ist und sich in der Küche ein angenehmer Fenchel-Knoblauch-Duft verbreitet.

Unterdessen kann man schon eine Auflaufform einölen, Dosentomaten hineingeben (mit nur wenig von dem Saft!) und die Tomaten salzen und pfeffern.

Die abgetropften Fenchelstücke gibt man dann ebenfalls in die Auflaufform und vermischt sie etwas mit den Tomaten. Etwas Pfeffer obenauf kann nun nicht schaden.

Die Mischung wird noch mit dem Käse bestreut und dann kurz im Backofen (wenn möglich unter dem Grill) überbacken.

Wem das geschmeckt hat – ich habe auch noch ein Rezept für Fenchel auf französische Art. Das stelle ich dann hier als nächstes ein.

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